2. Herner Rudertag

Am 25.08.2007 fand in Herne-Wanne wieder ein Sportereignis der Extraklasse statt. Die Mitarbeiter Herner Unternehmen hatten die Gelegenheit, ihre am Schreibtisch aufgestaute Kraft in die Skulls der Ruderboote des RV Emscher umzuleiten.

Wochenlang waren auch die Athleten der WHE den gnadenlosen Trainingseinheiten ihres Coaches hilflos ausgeliefert. Doch die Entbehrungen fruchteten letztendlich nach den täglich absolvierten 10 Kilometer weiten Rudersprints auf dem nicht immer ruhigen Gewässer des altehrwürdigen Rhein-Herne-Kanals. Auch wenn einer der Recken mit brachialer und unkontrollierter Kraft die Aufhängung eines der Skulls zerstört hatte, litt die Motivation angesichts dieses Vorfalls kaum. Der RVE musste improvisieren und bestellte notgedrungen einen versierten Zimmermann, der das Boot der Herner Sparkasse bis zum Rennen wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen musste.

Am Samstag war es dann soweit: Mit reichlich Adrenalin im Blut stiegen die WHE-Sportler in ihr Boot und steuerten mit sicheren Schlägen die Ausgangsposition an. Um 15.20 Uhr wurde der Startschuss gegeben. Die Männer gaben alles, doch auch die anderen Mannschaften hatten ihre Hausaufgaben gemacht. So reichte es im ersten Lauf nur für den vorletzten Platz. Die angestrebte Direktqualifikation für das Halbfinale konnte also nicht realisiert werden.
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Die Hoffnung der zahlreich angereisten Fans lastete schwer auf den Schultern. Es galt nun die ins Unermessliche gestiegenen Laktatwerte bis zum Hoffnungslauf wieder in den Griff zu bekommen. Und tatsächlich: Nach einer unendlich langen Wartezeit an den Startleinen, die man verbringen musste bis auch das letzte Boot angekommen war, stach man erneut in See. Wieder hatte die Konkurrenz den Bug vorn. Doch die WHE-Jungs gingen konzentriert und koordiniert vor und rollten das Feld von hinten auf. Mit nur wenigen Zentimetern Vorsprung überquerte jedoch der „Vul Kahn“ des Unternehmens VULKAN die Ziellinie. Vorbei der Traum von weiteren Erfolgen. Mit einem doch respektablen 2. Platz konnte das WHE-Team doch zufrieden sein und begab sich mit zitternden Muskelmassen zu den gastronomischen Ständen, um mit einem Bier auf den gemeinsamen Triumph anzustoßen.

Auch der WHE-Coach zeigte sich ausnahmsweise gnädig mit seinen Schützlingen: „Die Jungs waren gut und fuhren sehr synchron. Das wäre fast noch was geworden!“