Underground Jazz – Benjamin Söllner Trio – 05.12.2011
Der erste Montag im Monat ist in Herne dem Jazz gewidmet.
Dass der Jazz nicht unbedingt für Menschen jenseits der 40 gedacht ist, bewiesen drei junge Musiker, die als Band „Surge“ den Abend eröffneten. Die Jungs, bestehend aus Bassist Darius, Pianist Felix und – man staune – Klarinettist Aaron (wer spielt so ein Instrument heute noch?) hatten es echt drauf und spielten sich souverän und routiniert durch ihre Eigenimprovisationen.
Ein Stück, begann mit einem großen Klavier-Solo und endete mit einem großen Klavier-Solo.
Beim letzten Stück nahm Matthias Brödel hinter dem Schlagzeug Platz.
Die jungen Nachwuchsmusiker räumten die Bühne und machten Platz für das Benjamin Söllner Trio.
Es ist selten, dass ein Aufbau und ein Soundcheck schon Spaß machen. Zeigten die Musiker doch hier schon ihre spielerische Klasse.
Für die Armada an Tretminen (für Nicht-Musiker: Bodeneffektgeräte), die Benjamin Söllner vor sich verkabelte, muss im Herner Süden wohl die kurze Stromspitze beim Einschalten zu kurzzeitiger Dunkelheit in den Wohnzimmern geführt haben.
Nach erfolgreicher Auspegelung der Instrumente spielte sich das Trio traumwandlerisch sicher durch diverse Improvisationen und Eigenkompositionen.
Insbesondere das letzte Stück, komponiert von Patric Siewert und von Benjamin Söllner neckisch als „Dubrovnic Classic“ betitelt, bestach durch sein gefühlvolles Thema.
Links:
http://www.benjaminsoellner.com/